Die Einschläge kommen näher. Die Ahrtalflut vor zwei Jahren, Waldbrände in Südeuropa und die nicht gesicherte Trinkwasserversorgung in Frankfurt. Diese Aufzählung ließe sich (leider) noch lange weiterführen, aber eines wird schon aus den drei Beispielen ersichtlich: Der Klimawandel ist hier! Ein Thema, welches wortwörtlich die Menschen und Gemüter aufheizen lässt. Die Gesellschaft spaltet sich in den Diskussionen um Heizungsgesetze und Klimakleber auf, sodass oftmals die Dringlichkeit der Lage an den Diskutierenden sowie auch Regierenden vorbeizieht.
Neueste Erkenntnisse vom absteigenden Ast
Wer heute noch den Klimawandel unterschätzt oder kleinredet, hat den Schuss nicht mehr gehört. Dies ist zwar sehr direkt, aber die Realität ist es auch. Glücklicherweise scheinen wir Deutschen doch eine gesündere Einstellung zum Thema zu haben als vorerst angenommen. Deutlich wird dies besonders, durch die aktuelle repräsentative Umfrage Soziales Nachhaltigkeitsbarometer 2023. Diese zeigt auf, dass wir Deutschen uns doch eigentlich viel mehr in Richtung Klimaschutz zutrauen, als vorerst vermutet. Interessant ist, dass das Problem nicht im eigenen Willen auf Verzicht gesehen wird, sondern in der Einschätzung seiner Mitmenschen, dass diese unwillig sind, ihren Lebensstil klimafreundlicher zu gestalten. So traut man sich selber viel zu, aber seinem nächsten wenig. Eine Entwicklung, die zwar suboptimal ist, aber solange ein Veränderungswille bei einem selbst besteht, stellt es schon mal einen Anfang dar. Auffällig am Umfrageergebnis ist die schiere Unzufriedenheit, die im Bereich der Umsetzung der Politik zugemessen wird. Satte 53% sehen damit die Politik als das größte Hindernis einer kompetenten Umsetzung des Klimaschutzes.
Die Klimaretter von nebenan
Es lässt sich also festhalten, dass der Wille da ist, aber die entscheidenden Personen nichts umsetzen. Natürlich spielt die Politik die entscheidende Rolle in der Umsetzung der Klimatransformation, aber dennoch haben Privatpersonen und insbesondere Unternehmen aus entscheidenden Branchen einen nachhaltigen Einfluss auf diese. Gemeint sind damit natürlich EVUs. Keine Branche hat eine derartige Wirkung auf das Klima durch die Entscheidungsgewalt der Verbraucher. Während es beschwerlich und langsam dauert, klimafreundliche Alternativen zur Betonproduktion oder dem globalen Güterverkehr per Seeweg zu finden, können Verbrauchende schon heute aktiv oder passiv an der Transformation hin zu erneuerbaren Energien beitragen. Das Stichwort: Ökostrom.
Ökostrom kann in verschiedenen Ausführungen angeboten werden. Sei es als normaler Stromtarif oder als Option, die über von EVU angebotenen Photovoltaikanlagen vertrieben wird, die dann bei Privathaushalten und Unternehmen Strom produzieren. Letzterer wird dann wieder in das bestehende Stromnetz eingespeist, wodurch sich dann der Anteil von Ökostrom im Strommix erhöht. Neben dieser Option werden immer weitere neue Arten der emissionsfreien Energieerzeugung entwickelt und ausgebaut. So startet unser heimisches Kieler Stadtwerk einen Eignungstest für Geothermie mit dem dänischen Unternehmen Innargie, um die Kieler Fernwärmeversorgung bis 2035 klimaneutral zu gestalten.
Wo soll ich unterschreiben?
EVUs haben also eine gewisse Macht in ihrer Position als Anbieter erneuerbarer Energien. Somit können sie nach außen hin auch damit werben bzw. ihren Vertrieb gestalten. In Anbetracht der äußerst brenzlichen Lage, in der sich unser Globus befindet und dem oben genannten Willen der Bevölkerung mehr für den Klimaschutz zu tun, können EVUs genau hier einhaken. Natürlich ist nicht jeder Kunde bereit oder willig einen neuen Vertrag abzuschließen, der eventuell teurer als der vorherige ist, aber immer mehr Menschen haben keine Lust mehr auf fossilen Strom oder wollen selbst Energie für ihr Haus produzieren. Für EVUs gilt es, diese Menschen mit den richtigen Angeboten anzusprechen. Die Angebote sollten so konzipiert sein, dass sie auf die Ansprüche und Sorgen der Zielgruppe zugeschnitten sind, indem es die Probleme und Lösungen gut präsentiert. So kann man sich noch an die Werbekampagne von Vattenfall erinnern, die genau zum Zeitpunkt der Wärmepumpendebatte ihre Plakatwerbung in der Republik verteilte und auf ihr Wärmepumpenangebot aufmerksam machte. Hier wird es aber zu einem größeren Streuverlust gekommen sein, da viele Menschen gar keine Autonomie bei der Wahl ihrer Heizung haben.
Um diesen Streuverlusten in der Werbung bzw. Kundenansprachen entgegenzuwirken, bedarf es neuartiger Lösungen, die dieses Problem mithilfe von Technologie lösen. Unser Produkt CLARIFYDATA.BESTAND übernimmt genau diesen Teil und schafft es durch KI und Data-Science, die Kunden eines EVUs mit den für sie passenden Angeboten anzusprechen. Somit ist die Lokalisierung von Kunden, die durch Up-Selling-Angebote in Ökostromtarife oder Cross-Selling in eine eigene PV-Anlage angesprochen werden, um einiges schneller und effizienter geworden. Klimaschutzangebote können so schneller zu den Kunden, die sich wirklich dafür interessieren und die Verbreitung umweltfreundlicher Energien wird so vorangebracht.
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