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Pump it Up! Die Wärmepumpen kommen und das auch ohne Gesetzesvorschrift



Überfliegt man die letzten beiden Monate die deutsche Nachrichtenlandschaft, so lässt sich ein großes Reizthema erkennen, welches die Republik herumtreibt. Das neue Gebäudeenergiegesetz lässt die Gemüter erhitzen und den politischen Betrieb hochkochen. Doch ist es besonders jetzt wichtig, einen kühlen Kopf zu bewahren und sich nicht in den Berichterstattungen und den Aussagen der politischen Entscheider mitreißen zu lassen und das Thema Wärmepumpe pragmatisch und rational zu betrachten. Die Blüten, die der Themenkomplex zum Vorschein bringt, sind wahrlich faszinieren wie bizarr. So ließ sich in der Tageszeitung Die Welt lesen, dass die Wärmepumpe die letzte Entfremdung des Menschen vom Feuer wäre oder selbst in Sendeformaten des ÖRR wird die Angst geschürt, dass Menschen eine Fußbodenheizung verbauen müssten, damit eine Wärmepumpe funktioniert. Dass dies ausgemachter Nonsens ist, genauso wie die Vorstellung, dass funktionierende Fossil-Heizungen verschrottet werden müssen, sollte allen Lesenden dieses Artikels klar sein. Wichtig ist aber nun, die Wärmewende, mit der Wärmepumpe als zentrales Element dieser, in den Fokus des Vertriebs von Stadtwerken zu setzen.


Es hat bereits begonnen


Schon bevor jeder hierzulande eine starke Meinung zu Wärmepumpen entwickelte, war diese Technologie bereits länger im Kommen. Warum auch nicht? Die Wärmepumpe ist langlebig, klimafreundlich, kostensparend und nicht an die volatilen Schwankungen des Energiemarktes fossiler Brennstoffe gebunden. Warum also auf Öl oder Gas setzen, einen riesigen Tank auf seinem Gelände unterbringen und sich mit einer Technologie der Vergangenheit herumplagen? Die einfache wie frustrierende Antwort ist Ideologie. Diese sollte aber hoffentlich nur bei einem geringen Prozentsatz der Bevölkerung so weit ausgeprägt sein, dass die Wahl der Heizung als politisches/gesellschaftliches Statement verstanden wird. Auch hier ist die rationale Betrachtungsweise die gesündeste. Denn, fossiles Heizen wird unbezahlbar. Die Preise der fossilen Energieträger werden in den kommenden Jahren immer weiter nach oben steigen, nicht zuletzt, durch die dringend benötigte CO₂ Bepreisung.


Der Preis ist generell ein zentrales Thema bei der Wärmewende. Hier lässt sich das größte Hemmnis, der wunde Punkt der Wärmewende ausmachen. Wärmepumpen sind in Ihrer Anschaffung um einiges teurer als eine fossile Heizung. Dass sich die Investition über die Laufzeit der Heizung wieder ausgleicht, spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle, da das Initialinvestment um ein Vielfaches höher ist, als bei einer fossilen Heizung. Genau hier gilt es anzusetzen!


Angebot und Versöhnung


Hauptsächlich Angst beherrscht die Debatte, die Angst vor zu hohen Kosten. In Zeiten von Inflation und Unsicherheiten an jeder Ecke muss vielen Menschen diese Angst genommen werden. Hier kommen die Stadtwerke ins Spiel. Sie haben auch noch Jahre nach dem Ende des Strommonopols und den hohen Kostensprüngen des letzten Jahres einen Ruf, der für Sicherheit und Verlässlichkeit steht. Auf diesem Ruf gilt es zu bauen und ihn zielführend zu nutzen, indem jetzt passende Angebote im Kontext der Wärmewende erstellt werden.


Der schwedische Energieriese Vattenfall macht es bereits vor und pflastert die Städte der Republik voll mit großen Werbeplakaten, die auf ihr Wärmepumpen-Angebot aufmerksam machen, während in der deutschen Medienlandschaft immer noch fruchtlos über das Thema diskutiert wird. Geschwindigkeit ist das Stichwort, denn auf die langsamen wartet im Zweifelsfall keiner mehr. Damit sind hier ganz explizit die deutschen Stadtwerke gemeint, die zwar mit Vertrauen und Tradition aufwarten können, aber in ihrer Reaktionsgeschwindigkeit einem Gletscher gleichen, der über Dekaden nur Kilometer an Entfernungen zurücklegt. Das Problem der Geschwindigkeit und Innovationsaversion haben wir bereits in einem anderen Artikel behandelt.


Daher wird hier der Appell klar an die Stadtwerke gerichtet, sich dem Thema schnell und kundenorientiert anzunehmen. Viele bieten bereits Angebote und Beratung rund um das Thema an, aber jetzt ist die Zeit gekommen, den nächsten Gang bezüglich der Wärmewende einzulegen. Die Stadtwerke befinden sich in einer zentralen Position, in der sie Anbieter und Beschleuniger des Ausbaus und Angebots klimafreundlicher Heiz- und Stromangebote sind.


Volle Kraft Voraus!


Jedes Stadtwerk, solange es dies nicht bereits tut, sollte beginnen, eine Angebots- und Werbestrategie für die Wärmewende vorzubereiten, in der die Wärmepumpe eine zentrale Rolle einnimmt. Wichtig sind dabei viele Faktoren, aber wie bereits beschrieben, sind die anfallenden Anschaffungskosten der größte Knackpunkt für die meisten Menschen. Flexible Angebote, gute Beratung und eine transparente Kostenstruktur für Anschaffung und staatliche Förderung sind alles Instrumente, um die Transition zum neuen Heizen zielführend voranzutreiben. Aber nicht jeder wird sich eine neue Heizung leisten können und auch nicht jeder hat überhaupt Eigentum, um sich überhaupt sie Frage nach der Art der Heizung zu stellen, mit der er oder sie heizen möchte. Somit steht neben der Schaffung passender Angebote und einer Infrastruktur, die eine schnelle und qualitative Beratung sowie eine gute Verfügbarkeit von Wärmepumpen beinhaltet, auch das Wissen über den eigenen Kundenstamm im Mittelpunkt.


Welche Kunden sind besonders wertvoll, wer wohnt in einem Eigenheim oder besitzt Eigentum, was ist der beste Weg ein Angebot an sie zu versenden? Dies sind alles Fragen, die unter normalen Umständen nur schwer bis gar nicht zu beantworten sind, besonders bei großen Kundenstämmen. Daher wird immer noch allzu oft auf Gießkannenmarketing gesetzt, wenn es um die Versendung von Angeboten geht. Um dem entgegenzuwirken, bedarf es einer smarten Lösung, die eine Segmentierung des Kundenstammes automatisiert übernimmt und den Prozess der Angebotsfindung und Kundenwertbestimmung streamlined. Wir bieten mit CLARIFYDATA.BESTAND eine Lösung, die genau diesen Part übernimmt und Stadtwerke dazu befähigt, gezielt und informiert mit ihren Kunden zu interagieren und die richtigen Angebote über eine KI-Ermittlung auszuarbeiten.


Abschließend lässt zum Thema Wärmepumpe sagen, dass wir erst am Anfang einer großen Veränderung stehen und dass Stadtwerke ihre Rolle in der Wärmewende für Endverbraucher stark in den Fokus nehmen sollten. Auch wenn die medial/politische Stimmung zurzeit noch am brodeln ist, wird am Ende des Tages bekanntlich kein Gericht so heiß gegessen, wie es gekocht wird.

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